Den Morgen des 20. Mai 2000 werden die rund 40.000 Studenten, die sich auf einem Feld in Memphis versammelt haben, um an der vierten Passion Konferenz teilzunehmen, nicht so schnell vergessen. Die Botschaft, die der Pastor und Autor John Piper an diesem Tag predigte, ging um die Welt und wurde zum Ausgangspunkt für ein Buch, einen Studienführer, Traktaten und sogar einen Rap-Song. Ganz zu schweigen von den vielen Gedankengebäuden, die durch diese Botschaft zerstört wurden.
Es war ein nasser, kalter Tag, und die Studenten verteilten sich auf dem feuchten Rasen vor der Holzbühne auf ihren Jacken und Müllsäcken. John Piper blickte auf die Massen, vor denen er auf der Bühne stand, und erinnerte sich daran, dass er als Kind immer Angst davor hatte, vor vielen Menschen zu sprechen.
Nur mit Gottes Hilfe
Er bat Gott um „ein prophetisches Wort, das eine Welle bis an die Enden der Erde und in alle Ewigkeit auslösen würde“. „Nach neun Minuten war die Hälfte meiner Notizen weggeweht“, sagte Piper. In den folgenden 27 Minuten hielt er die verbliebenen Noten mit einer Hand fest und machte alle seine Gesten mit dem rechten Arm. Piper stand auf der Bühne vor der sich ständig bewegenden Menge, der feuchte Wind wehte ihm ins Gesicht, und er betete. „Himmlischer Vater, du weißt, wie unzulänglich ich mich in diesem Moment fühle“, sagte er laut. „Deshalb bitte ich dich um eine ganz besondere Salbung und Hilfe.“ Mit zusammengekniffenen Augen atmete er tief ein und bat um Gnade.
Die Tragödie
Dann stellte er einen Vergleich an, der alle Zuhörer über ihr eigenes Leben und ihre Ziele nachdenken ließ. Er verglich das Leben eines Rentnerehepaares mit dem Leben zweier Missionarinnen, die in der Mission ihr Leben ließen, und kam zu dem Schluss, dass das Leben des Rentnerehepaares, das Muscheln sammelte und in einer Yacht auf dem Meer segelte, eine Tragödie sei im Vergleich zu dem mühsamen und selbstlosen Leben der Missionarinnen, die ihr Leben für die Botschaft des Kreuzes hingaben und in einem Augenblick bei einem Autounfall in der Mission in Afrika starben.
Die Auswirkungen
Diese ergreifende Predigt hat das Denken und das Leben vieler Menschen verändert:
Chad Huddleston sagte: „Das war wahrscheinlich eine der beeindruckendsten Predigten meines Lebens. Einige Jahre später brachen Huddleston und seine Frau auf, um in China zu missionieren.
Marian Jordan Ellis saß ganz hinten, eine 27-jährige Freiwillige und eine neue Christin. Das Gedicht, das Piper zitierte, „klang 15 Jahre lang buchstäblich in meinen Ohren“, sagte sie. Die nächsten zwei Wochen verbrachte sie auf einer Reise nach Israel mit dem Gründer der Passionskonferenz, Louie Giglio. Danach begann sie, ihre christlichen Highschool-Schüler in der Bibel zu unterrichten, kehrte dann zum Priesterseminar zurück und gründete Redeemed Girl Ministries. Heute unterrichtet sie junge Frauen im ganzen Land in der Bibel. Crossway bat sie, ein Buch zu schreiben, und 2003 erschien „Don’t Waste Your Life“ (Amazon – https://amzn.to/3TlARQx). Bis heute wurden mehr als 600.000 Exemplare verkauft.
„Ich hatte zwei Jahre in der amerikanischen Arbeitswelt verbracht und versuchte, einen Teil von mir zu unterdrücken, der sich fragte: Ist das der Sinn des Lebens? „Pipers Worte waren ein mächtiger Weckruf für meine Generation. Diese Predigt gab uns die Erlaubnis, die kulturelle Strömung zu hinterfragen, die so viele Amerikaner mitgerissen hatte.“ Peays zeigte das Video seinen Mitbewohnern und seinem Vater. Dann kündigte er seinen Job, löste seine Verlobung und machte sich auf den Weg nach Osteuropa, um dort Gemeinden zu gründen, bevor er sich im Priesterseminar einschrieb.
„Als ich es zum ersten Mal hörte, wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte“, sagt Matt Capps, der die Audio- und Videodateien immer noch mit anderen teilt. „Ich hatte noch nie gehört, dass jemand so eine Linie in den Sand zieht. Das hat meine Zeitplanung, meine Investitionen und meinen gesamten Lebensweg verändert. Er begann, Theologie zu studieren, entwickelte eine Leidenschaft für das Unterrichten und besuchte ein Priesterseminar. Heute steht in seinem Kirchenbüro eine Glasschale mit Muscheln auf dem Bücherregal. „Sagen Sie es nicht Piper“, lacht er, obwohl die Muscheln ihn daran erinnern, dass er für Gott lebt und nicht für die Rente.
Wonach streckst du dich aus und was sind die Ziele in diesem Leben?
Hilf uns Herr, unser Leben dir zu widmen, die Botschaft des Kreuzes weiterzugeben und Menschen für dich zu gewinnen, anstatt darauf zu warten in unser Pension Muscheln zu sammeln.